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Auf dem Domplatz befindet sich die fontana di Orione (der Brunnen von
Orione), der ein Werk von Montorsoli (1547) ist und erst kürzlich renoviert wurde.Nicht
weit von hier findet man die Kirche Chiesa dei Catalani (12. Jh.-13. Jh.) und das Denkmal
des Don Giovanni d'Austria (von Andrea Calamech, 1572). Er war Admiral der christlichen
Flotte, die von Messina aus abfahrend, in Lepanto die Türken (1571) besiegte. Unter den
anderen Zeugen der Vergangenheit sind nennenswert die Kirche Chiesa di S. Francesco
(13.Jh.), von der die Apsiden erhalten sind und die von Antonello in der Pietà con tre
angeli (Barmherzigkeit mit drei Engeln) verewigt wurde, die Reste der Kirche Chiesa di S.
Maria Alemanna (13.Jh.), die ein bedeutendes Beispiel des gotischen Stils ist, der Brunnen
Fontana di Nettuno von Montorsoli (1557, Kopie, Original im Museum). Das Theater Teatro
Vittorio Emanuele, von Pietro Valente, wurde zwischen 1842 und 1852 erbaut und erlitt
schweren Schaden durch das Erdbeben im Jahre 1908. Heute hat es wieder seine originale
Fassade und ist im Innern völlig rekonstruiert worden. Unter den zahlreichen
modemenKirchen sind erwähnenswert der Tempio di Cristo Re, der in neobarockern Stil ist
und 1937 an einem Ort eingeweiht wurde, an dem sich das Kastell Castello di Matagrifone
befand. in der Umgebung befinden sich viele Baudenkmäler, von denen das Kloster S. Maria
della Valle (la "Badiazza" im Volksmund) das bedeutenste ist. Es liegt 5,5 km
von Messina enfernt auf dem Weg, der zu den Peloritani hinaufführt. Von dem großen
Kloster ist heute nur noch die Kirche (12.Jh.-14.Jh.) erhalten und man wartet darauf, daß
es endlich angebracht aufgewertet wird. Die übriggebliebenen Stadtschätze sind im
regionalem Museum zu finden. Es wurde 1914 in der Allee Viale della Libertà in den
Gebäuden einer alten Spinnerei eingerichtet. Heute ist der Bau eines neuen
Museumsgebäudes, direkt neben dem alten, fast vollendet. Unter den vielen wichtigen
Werken, die im Museum aufbewahrt werden, erinnern wir hier an die Polittico di S. Gregorio
von Antonello, an die l'Adorazione dei Pastori (Anbetung durch die Hirten) und die
Resurrezione di Lazzaro (Auferstehung des Lazarus) von Caravaggio, an die Skulpturen von
Goro di Gregorio, Desiderio da Settignano und an die von Francesco Laurana. Die
landschaftlichen Attraktivitäten Messinas, die zu Spaziergängen einladen, finden sich
besonders der Nordküste entlang, wo nach ca. 10 km. die Seen Laghi di Ganzirri beginnen,
die einst Miesmuschelzuchplatz waren, Dann trifft man auf die Punta Faro (von hier aus ist
die kalabresische Küste nur 3 km. entfernt), der riesige Leitungsmast hat momentan
keinerlei Funktion. In dieser Zone ballen sich die öffentlichen Lokale (Cafes,
Restaurants) der Stadt und besonders im Sommer werden sie zusammen mit den nicht weit
entfernten Badestränden der lidi di Mortelle häufig aufgesucht. Das soziale Leben der
Stadt Messinas wird durch zahlreiche religiöse und private Veranstaltungen bestimmt, die
sich großer Besucherzahlen erfreuen. Unter diesen sind erwähnenswert die Prozession am
Karfreitag und der Zug, der am 15. August die Reiterstatuen von Mata und Grifone durch die
Stadt zieht. Ebenfalls am 15. August ist die Prozession der Vara, ein riesiger,
prunkvoller, auf Gleitbahnen stehender Wagen, der die Himmelfahrt Marias darstellt, und
der von tausenden von Gläubigen vorwärtsgezogen wird. Die Messe, Fiera Campionaria
Internazionale, die auf das Jahr 1296 zurückgeht, findet ebenfalls Mitte August statt.
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Zum
Schluß sind noch erwähnenswert die Prozession der Madonna della Lettera (3. Juni),
Schutzheilige der Stadt Messina, die auf eine fromme und vom Volk stark empfundene Legende
zurückgeht: Die Jungfrau schickte im Jahre 43 den, seit kurzem zum Christentum
gehörenden Bewohnern Messinas einen Brief. Die Ergebenheit zur Madonna erkennt man auch
sofort, wenn man vom Meer aus in der Stadt ankommend die auf einem 60 Meter hohen Schaft
stehende beim Einfahrtsplatz des Hafens auf dem Massivstreifen von S.
Salvatore
befindliche Madonnenstatue die statua benedicente di Maria (die segnende Maria) sieht.
Das
Werk wird durch die Aufschrift, die sich auf der Festungsmauer befindet ergänzt. Der Satz
stammt, laut Legende aus dem mythischen Brief und lautet: vos et ipsam civitatem
benedicimus. Er wurde im Jahre 1934 zum ersten Mal von Strahlern beleuchtet, die direkt
vom
Vatikan
aus, mit Hilfe eines Radiokommandos, das G. Marconi konstruiert hatte, eingeschaltet
wurden.
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