Die
Küste am tyrrehenischem Meer entlang, die von Capo Faro bis nach Finale reicht, ist
gekennzeichnet, abgesehen von der Ebene von Milazzo und der des Capo in der Nähe von Capo
d'Orlando, durch eine eng gelappte Ebene, die selten über 200 m. ansteigt und die
eingeklemmt ist zwischen den Bergen der Peloritani und des nebrodischen Gebirges und dem
Meer. Die Küstenzonen, die oft durch Felsen charakterisiert werden, gehören wegen ihrer
landschaftlichen Schönheit und der Klarheit des Wassers zu den schönsten Siziliens.
Die Strände zwischen Villafranca Tirrena und Spadafora sind im Sommer ein beliebtes
Urlaubsziel der Bewohner Messinas, die hier ein Ferienhaus besitzen. Hinzu kommt noch,
daß die Orte ständig neue Touristenattraktionen anbieten. Auf der Nord-Westseite der
Peloritani, auf einer Höhe von 560 m. überm Meeresspiegel, erinnert Rometta an seinen
hatnäckigen Widerstand gegen die Araber durch die Reste des Kastells und durch die
byzantinische Kirche S. Salvatore aus dem 8-10 Jh. Direkt in der Nähe, auf einer Höhe
von 300 Metern über dem Meeresspiegel befindet sich Roccavaldina, das auf die äolischen
Inseln blickt und bekannt ist wegen seiner Apotheke aus dem 16. Jh. Es ist reich an alten
Instrumenten und besitzt 256 bemalte Majoliken, die aus den urbinischen Werkstätten von
Antonio Patanazzi stammen. In Santa Lucia del Mela (300 m. über dem Meeresspiegel), das
Sitz des Erzbischofs war, kann man das antike Kastell (heute befindet sich dort ein
Priesterseminar) und zahlreiche Kirchen, unter ihnen der Dom (17.Jh.), der interessante
Malereien und Skulpturen enthält, bewundern. Ungefähr 40 km. von Messina enfernt
befindet sich Milazzo, daß von einem arabischen Geologen im 12.Jh. als eine Stadt mit
"eleganten Linien auf einer Landzunge liegend, die sich ins Meer einschiebt"
beschrieben wurde. Es wurde im 8. Jh. v. Chr. gegründet und war von alters her eine
Weizenkammer Messinas. In seinen Gewässern besiegte 260 v. Chr. C. Duilio die Karthager
und in seiner Ebene unterwarf Garibaldi am 20. Juli 1860 das bourbonische Heer und
vollendete die Befreiung Siziliens. Unter dem eindrucksvollen Hohenstaufenkastell liegend,
besitzt die Stadt wichtige barocke Gebäude, unter diesen das Haus casa Faranda, viele
Kirchen und den Dom Duomo Vecchio. Die Landzunge hat sehr schöne Landstriche, ebense wie
die Küste nach Patti, die über Barcellona Pozzo di Gotto ein großes
Landwirtschaftszentrum und Terme Vigliatore, Thermal - und Seebad führt. Das Städtchen
hat in letzter Zeit eine große Ausdehnung erlebt und in der direkten Nähe befinden sich
die Reste einer römischen Villa aus dem 2. Jh. v.Chr. mit schwarz-weiß Mosaiken, die
Seeszenen darstellen. Castroreale (394 m.) besitzt in seinen Kirchen wichtige Malereien
und Skulpturen von Antonello Gagini und hat einen Turm von Friederich dem Zweiten, der das
einzig Übriggebliebene von einen Kastell aus dem 14.Jh. darstellt. Die Stadt besitzt auch
eine Jugendherberge mit dem Namen Ostello delle Aquile.
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Patti, das auf 153 Metern Höhe am Nordhang des nebrodischen Gebirges
liegt, ist Bischofssitz und hat eim mittelalterliches Stadtzentrum mit kleinen Gassen und
steilen Treppen, über die die Kathedrale aus der normannischen Epoche, wiederaufgebaut im
18.Jh., walter. In ihrem Innern findet sich der Sarkophag der Königin Adelaide, die Frau
Ruggero des Ersten, die 1118 starb. Zu Füßen derstadt liegt Marina di Patti, das
vielbesuchte Seebad, in dessen Nähe kürzlich eine römische Villa ausgegraben wurde.
Diese erreichte ihre Blüte im 4. und 5. Jahrhundert und war bis zum 10.- 11.
Jahrhundert bewohnt. Der Hauptteil besteht aus einem dreigeteilten Saal mit Mosaikboden
und geometrischen Darstellungen. In der Stadt kann man auch lReste einer Thermalanlage
sehen, auf deren Gebiet sich im hellenistischen Zeitalter eine Nekroplis befand.
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