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Von
Patti aus fährt man nach Tindari über eine sehr schöne Landstraße, von der aus man
einen herrlichen Ausblick auf das nebrodische und peloritanische Gebirge, auf die
Landzunge von Milazzo und die äolischen Inseln hat. Zu Füßen des felsigen Vorgebirges
(230 m.) ist der Strand aus weißem, sehr feinem Sand und hat stehendes Wasser, die
sogenannten laghetti di Marinello, was ein eindrucksvollen Bild ergibt. Der Küste
entlang, die sich durch die schönen Strände von Falcone und Oliveri auszeichnet, findet
man antike Thunfischfangstellen, die heute zu Touristenresidenzen umgebaut worden sind.
Berühmt durch Quasimodo ("Tindari, mild kenne ich dich / zwischen Seen und
Hügelhängen aufs Wasser / süße Insel Gottes / heute steigst du in mir auf / und du
senkst dich ins Herz hinein") ist das Gebiet von Tindari, das seit dem
weitzurückreichensten Altertum bewohnt ist. Die Stadt wurde 396 v.Chr. gegründet und
nach einer Blütezeit 836 von den Arabern zerstört. Heute besitzt es ein weites
archäologisches Gebiet, das das griechische Theater, in dem im Sommer zahlreiche
Veranstaltungen stattfinden, das römische Haus und die Thermalanlagen und andere wichtige
Reste der ehemals bewohnten Siedlung einschließt. Im Museum sind viele
Ausgrabungsgegenstände zu sehen. Auf der höchstgelegenen Zone befindet sich der
Wallfahrtsort Santuario della "Madonna nera", wo von sehr vielen Pilgern eine
Marienstatue mit schwarzem Gesicht, die laut Legende aus dem Orient stammt, angebetet
wird. Wenige Kilometer von Patti entfernt, nach Capo Calavà, das eine wunderschöne Bucht
und ein sehr gutes Hotelnetz besitzt, erreicht man Gioiosa Marea, das im 16. Jh. zu
Füßen von Gioiosa Guardia, das auf einer Höhe von 700 Metern liegt, und dessen
mittelalterliche Reste erhalten sind, erbaut wurde. Ausgezeichnet durch ein sehr klares
Wasser, bietet es von Juli bis Ende August die Veranstaltungen des sogenannten
"Estate Mare" (Meersommer) mit Weinlesefesten und gastronomischen Feiern und
anderen vielfältigen Veranstaltungen an. Die gesamte Küste von Tusa bis Finale ist Ziel
eines gut entwickelten Meertourismuses. Unter diesem Gesichtspunkt ist Brolo nennenswert,
das um ein Kastell aus dem 13.Jh. gebaut wurde und zwischen Zitrusfrüchen und
Weinanbaugebieten liegt und im Sommer zahlreiche sportliche, musikalische, kulturelle und
folkloristische Veranstaltungen anbietet, wie zum Beispiel das Feuerfest zu Ehren der
Madonna (erster Sonntag im September) mit einem großen Feuer: Auch Capo d'Orlando, das
auf einer Landzunge liegt ist nennenswert. Hier spielte sich 1299 eine Seeschlacht
zwischen Friederich dem Dritten und Jakob dem Zweiten von Aragona ab. Diese Kultur - und
Touristenstadt hat gute Hotels und ist durch ein Lied von Gino Paoli mit dem Titel
"Sapore di sale" (Salzgeschmack) bekannt.
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In
ihrer Nähe befindet sich die Villa Piccoli, wo der Dichter Lucio wohnte, und wo sich
Giuseppe Tomasi di Lampedusa aufhielt, als er den Roman "Il Gattopardo" (Der
Leopard) schrieb. Es hat ein Museum mit chinesischer Keramik und englischen Blumenschalen
und anderen volkstümlichen Objekten. Weiterfahrend trifft man auf S. Agata di Militello,
ein großes Landwirtschafts - Handels - und Badezentrum, und auf Acquedolci, in deren
Nähe sich die Grotte grotta di S. Teodoro, mit wichtigen vorgeschichtlichen Fundstücken
befindet. Marina di Caronia ist bekannt durch einen Felsen, den sogenannten pietra di S.
Biagio, der einem folkloristischen, religiösen Kult seinen Ursprung gab. S. Stefano di
Camastra hingegen ist berühmt durch seine Keramikproduktion. Zwischen S. Stefano und
Castel di Tusa kann man die sogenannte Fiumara d'Arte bewun
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