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Taormina
(204 m.), der berühmteste Touristenort Siziliens befindet sich vor der gewaltigen Masse
des Ätnas, der oft mit Schnee bedeckt ist, und dominiert über ein gelapptes Tal mit
unzähligen beeindruckenden Ausblicken. Es wurde 358 v. Chr. von Kolonien, die aus Naxos
kamen, gegründet und war während des Altertums Zentrum eines emsigens Lebens. 902 wurde
es von den Melemen erobert und blühte erst wieder unter den Normannen auf. Es verband
sich eng mit Messina, in deren Schatten es seine Existenz führte. Von Hauptweg durch den
Bau einer Küstenstraße durch die Bourbonen abgeschnitten, begann es seiner Berufung als
Touristenort zu folgen. Zahlreiche Reisebeschreibungen von Fremden aus dem 18.Jh. bezeugen
dies und die Stadt richtete weitläufigeLokale zur Beherbergung der Reisenden nach der
Unterdrückung der religiösen Kororationen im Jahre 1866 ein. 1868 verbrachte der
preußische Baron Otto Geleng, nach der Lektüre der Italienischen Reise von Goethe, einen
längeren Zeitrausm in Taormina und stellte die im Ort gemachten Bilder in Paris aus. Von
da am wurde Taormina Ziel des Elitetourismuses der Franzosen und Preußen. Wegen der
Choleraepidemie im Jahre 1875 flüchtete sich der Adel aus Palermo nach Taormina und baute
große Villen. 1874 entstand das erste Hotel und kurz darauf verbreiteten die Fotografien
des Barone von Gloeden das Image eines Städtchens, das Ort einer mythischen griechischen
Zivilisation ist. Durchquert vom Corso Umberto I, der zwischen den Bögen von Porta
Messina und Porta Catania liegt, ist Taormina gekennzeichnet durch Treppen und antike
Straßen, die reich an baulichen Sehenswürdigkeiten sind. Wir erinnern hier nur an
einige. Das griechische Theater, das in der hellenistischen Periode erbaut wurde. Es
finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt und vom Zuschauerraum aus hat man einen
beeindruckenden Blick auf den Ätna. Die naumachie stellen einer der wichtigsten
römischen Bauten Siziliens dar, der Palazzo Corvaja geht auf das 11.Jh.15.Jh zurück
und der Palazzo dei Duchi di S. Stefano auf die Hälfte des 13.Jh. und beherbergt heute
die Stiftung fondazione G. Mazzullo.
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Über
Taormina befindet sich Graniti (350 m.) mit seinem Kiefernwald und Castelmola (529 m.),
das von einem Kastell dominiert wird, im Tal hingegen liegt Giardini Naxos. Naxos wurde
734 v. Chr. gegründet und besitzt heute eine ausgedehnte archäologische Zone mit einem
Museum. Das ganze Gebiet ist besetzt mit Strandtourismus. Nur wenig entfernt befindet sich
der gola del fiume Alcantara (Schlund des Flußes Alcantara), im Gebiet von Motta
Camastra, das von einer schauderhaften Schöneit bestimmt wird. Der Flußschlund hat
Wände aus basalthaltigem Gestein mit vielen Wellen und ist nur wenige Meter breit. In
dieser Gegend ist es möglich in den Schlund abzusteigen, indem man vorher auf 150 m.
ansteigt. Hier ist der Fluß nur zirka 80 cm. tief.
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